Friday, December 15, 2006

Kangaroo Island

Kangaroo Island ist ca. 70 km von Adelaide entfernt und ist Australiens 3. groesste Insel. Ausser Nationalparks und Bush gibt's in dort allerdings nicht viel. Vor allem keine Bevoelkerung. 4000 Leute wohnen auf der gut 150 km langen Insel, die ansonsten noch fuer ihre weltberuehmten Bienenzuchten, ihre Seeloewenkolonien, ihre wunderschoenen Surf- und Badestraende und ihre (von Hasen und anderen Aergernissen) unberuehrte Natur bekannt ist.

Und auf diesem wunderschoen Fleckchen Erde konnten ich und meine beiden mates Jannis (GER) und Ezequiel (ESP) 4 campend verbringen. Mit der Faehre ging es von Cape Jervis (ein Kiosk, ein SeaLink-dock und ... nix) in 45 min. nach Penneshaw (500 Einwohner). Wir verlachten diese Haeuseransammlung mit Supermarkt und Pub als ... nun ja, Haeuseransammlung mit Supermarkt und Pub. Trotzdem schafften wir es hier 3 Fahrraeder zu mierten und los ging die Fahrt. Entgegen unserem urspruenglichen Plan nur 15 km zum Campingplatz Brown Beach zu fahren, entschieden wir uns gleich nach American River weiterzufahren. 40 km. Die Rucksaecke waren gross und schwer, ich kann euch sagen... Nach dieser ersten doch etwas laengeren Etappe waren schwer geschafft und wirklich froh endlich in American River anzukommen. und siehe da. EIN Laden. Das wars. In sofern war es durchaus eine gute Entscheidung nicht in Brown Beach zu bleieben, wo es noch nicht mal diesen EINEN Laden gibt.

Nach einer harten Nacht (keiner von uns hatte eine Isomatte dabei. Huppala!) gings dann wieder auf die Strasse. Vorher musste aber nochmal eingekauft werden, da es natuerlich wieder keinen Laden an unserem naechsten Nachtstopp gab. Huppala. aber ok, wir wollten schliesslich am, nein, auf dem Strand uebernachten. Langsam fanden wir ein wenig Liebe fuer den American River country shop.

Auf gings die 30 km zurueck nach Pennington Bay, der schoenste Strand, den ich je gesehen habe und wo wir am Vortag auch schon einmal schwimmen gewesen waren. Hier kamen wir so gegen Mittag an und obwohl eine recht bekannter Platz, war abolut niemand zugegen. Und das sollte fuer den Rest des Tages bleiben. Ein ganzer wunderschoener Strand ganz fuer uns alleine. Awesome. Nach ein paar Stunden planschen und nichtstun, bauten wir unser Zelt auf. Dank dem Sand war es sogar fast bequem diese Nacht. Am Morgen erwartete uns ein athemberaubender Sonnenaufgang ueber dem Meer.

Nun ging es aber auch schon wieder nach Penneshaw, da wir fuer den naechsten Tag eine Inseltour buchen wollten (um auch den Rest, 9/10, der Insel mal gesehen zu haben) und, ganz nebenbei, weil wir hungrig waren. Denn Penneshaw und sein Supermarkt kamen uns nun nach 3 Tagen in der Wildnis und mit kaltem Essen und taeglichen Strapazen (hier spricht schon der verweichtliche Stadtmensch, ohne taegliches Treppen- oder Radlworkout), kam uns dieses Nest wie eine Metropole der Zivilisation vor.

Nach reichlichem Erkunden des Penneshawer Strandes, des Pizzabaeckers und der oertlichen Pinguinkolonie, legten wir uns schliesslich auf dem von Wallabies (kleine Kangaroos) bevoelkerten Sportplatz zum schlafen. Es waren ungefaehr 38 Grad, so dass man durchaus sagen koennte, dass es warm, fast nicht mehr zum Aushalten war.

Am naechsten Morgen wollten wir dann unsere organisierte Tour in den Westen der Insel antreten, doch aufgrund der Hitze waren alle National Parks in ganz SA geschlossen worden. Also mussten wir uns statt der spektakulaeren Highlightstour mit der fast genau so spektakulaeren Seal Bay Tour zufrieden. Hier besuchten wir eine Bienenfarm mit Italienischen Unikat-Bienen, einen Wildlifepark mit allem australischen Gekreuch und Gefleuch das das Herz begehren kann und schliesslich die Seal Bay. Leider waren wir eine sehr grosse Gruppe und das schmaelerte die Freude ueber die Tatsache, dass man bis auf 6 m an die ruhenden Seeloewen herangehen konnte, sehr. Es war trotzdem sehr interessant diese Tiere mal in ihrer freien Umgebung aus naechster Naehe beobachten zu koennen. Anschliessend ging es noch zu einer recht amuesanten Pelikanfuetterung.

Schliesslich wurden wir noch zur Fahre gefahren und danach in den Buss zurueck nach Adelaide gesteckt. Wir waren alle reichlich muede und erschoepft. Trotz allem, ein wunder schoener Urlaub.