Tuesday, January 23, 2007

Safari an der East Coast (Part 1)


Safari. Man denkt sofort an Steppe, Zebras, Gnuhs, Loewen, vielleicht sogar den einen oder anderen Elefanten oder eine Giraffe, die an kleinen krueppligen Baeumen rupft. Das ist eine Safari!

Aber nicht so in Australien! Meine Safari bestand aus 11 Tagen an der East Coast, dem dichter besiedelten Teil des 5. Kontinents.

Am 4. Januar ging es im Flieger nach Sydney, wo alle Teilnehmer zusammenkamen um dann moeglichst frueh am naechsten Morgen aufbrechen zu koennen. Dabei waren 35 Austauschschueler aus aller Welt, hauptsaechlich mit AFS in OZ. Das ganze war eine AFS Veranstaltung, wurde aber organisiert und gefuehrt von Terra Australis, einer Reisegesellschaft. Unsere Gruppe beinhaltete ausser 7 Deutschen, 7 Italienern, 3 Amerikanern, 2 Tschechen, 1 Lettin, 1 Franzoesin und noch ein paar anderen Versprenkelten, 2 Teamer und 4 Terra Australis Angestellte: Koch, Fahrer, Sohn vom Fahrer, und Organisatorin (oder so, ich habe keine Ahnung, was die die ganze Zeit gemacht hat).

Und so ging es los. Leider hatte ich einen sehr spaeten Flug, sodass ich nichts von Sydney sehen konnte, bevor wir losfuhren. Da wir aber ueber die Harbour Bridge gefahren sind, konnte ich zum Glueck noch mein pflichtschuldiges Opera-House photo schiessen. Very exciting.
Und dann wurde gefahren. Fast 500 km die Kueste hoch nach Coffs Harbour. Hier haben wir im Prinziep nicht viel gemacht, ausser ein Europa vs. Amerika Fussball match (unentschieden, trotz den Brasilianern und Argentiniern!) Weil es den ganzen Tag geregnet hatte und alles getraenkt war, mussten wir diese nacht noch nicht in den Zelten schlafen sondern konnten uns in einem der oertlichen Vereinsklubhaeuser einrichten. Nach einer recht geruhsamen Nacht ging es am naechsten Morgen wieder um 7 weiter nach Byron Bay, der oestlichste Punkt des australischen Festlandes. Hier sollten wir eigentlich Ocean Kayaking gehen, was aber wegen zu hohen Wellen ausfallen musste. Also hatten wir einen halben Tag am wunderschoenen Strand und konnten uns nach aller Lust und Laune in der ca. 2,5m hohen Brandung austoben. Auch hier wurde wieder Fussball gespielt, und die Idee kam auf, dass wir eine Art Safari-Cup veranstalten koennten; die "Safari-Ashes". Als wir dann aber zu unserem Campingplatz wollten, war der Bus kaputt und wir mussten ca. eine Stunde warten. Das hatte aber auch etwas gutes. Als wir naemlich endlich doch ankamen, stellte sich heraus, dass die Terra Australis-Angestellten bereits alle Zelte aufgestellt hatten. Sie hatten ja auch viel Zeit gehabt :P An diesem Abend spielten wir AFS-Spielchen am Strand.

Obwohl urspruenglich geplant war, 2 Tage in Byron Bay zu bleiben, ging es am naechsten Tag gleich weiter, um diesen Tag in Surfers Paradise zu verbringen. Der Name der Stadt sagt im Prinziep schon alles. Ein gigantischer 40km Strand, umsaeumt von in der Sonne glitzernden Hochhaeusern. Nach einem kurzen Bummel durch die sehr schoene Fussgaengerzone mit Jannis, trafen wir die 2 Ami-Maedels, mit denen wir dann zu Mittag assen. Danach ging es auf zum Strand, ab in die riesigen Wellen. Erschoepft legten wir uns danach erst mal auf den Strand ... und schliefen ein. 2 Stunden spaeter waren alle wunderhuebsch verbrannt und wir mussten zum Bus, wo erst mal alle erzaehlten was sie so getrieben hatten um dann die Roete der Haut zu vergleichen. Camzy aus Frankreich gewann mit wunderschoenem Lachsrot auf den Wangen :P
Am Tag darauf kam das erste grosse Highlight unserer Tour. Dreamworld, der beruehmteste der 3 Themenparks in Goldcoast, 60 km suedlich von Brisbane. Es war sehr gut, vor allem der 12om FreeFall-Tower war den Besuch wert. Einer der Deutschen war ein ziemliches Weichei und musste sich danach erst mal an einen Pfahl anlehnen. Hat gezittert als ob er Parkinson haette. Und sowas repraesentiert unser Land :)

Der naechste Tag war wieder ein Fahrtag. Es ging nach Banaraby, wovon wir aber nicht viel mehr sahen als den Caravan Park. Auf dem Weg kamen wir uebrigens an der Big Prawn, der Big Banana und der Big Pienapple vorbei. Ich sag nur ... yes. Am Abend vor dem Abendessen spielten wir dann unseren ersten "Test"; also das erste Spiel unseres Cups. Nach 45 hart umkaempften Minuten stand es gerade mal 2:2 und da jedem die Fuesse vom harten Grass wehtaten, hoerten wir schliesslich auf. Man merkte uebrigens, dass man immer weiter in die Tropen kam. Bereits in Sydney gab es gruenes Grad, fuer die braun-ausgetrockneten South Australia-Leute ein augenreizender Anblick. Ausserdem regnete es ganze 4 Mal auf der Safari!! Und das Geschrei der Voegel war mit das nervigste, was ich je gehoert habe.
Am naechsten Tag ging es zu einem weiteren Hoehepunkt unserer Reise: Great Keppel Island. Ca. 5 km von der Kueste entfernt erstreckt sich das 45quadratkm grosse Ferienparadies. Als Entschaedigung fuer das ausgefallene Kajaking war hier ein Ritt auf einer Speed-Luftmatratze organisiert worden. 2 grosse luftgefuellte Matten werden an einem Speedboat befestigt und dann ein bisschen durch die Bucht gezogen. Fuer grosse Erheiterung unsererseits sorgte einer der kleinen Unfaelle: unsere Matte landete auf der anderen und wir fuhren so fuer gut 2 Mintuen. Als wir dann aber endlich runter waren, drehte sich unsere Matte um 180 Grad, so dass wir unter Wasser waren; das einzige Mal, dass wir abgeworfen wurden. Nach dieser Adrenalin foerdernden Aktivitaet, mieteten sich ungefaehr die haelfte der Gruppe Schnorchelausruestung und es ging auf zum Riff. Leider war es nicht sehr farbenfroh aber die vielen Fische und Stingrays machten den Ausflug jeden Cent wert. Diesen Abend gingen wir in die Inseldisco und es wurde wildest getanzt, fast alle waren dabei. Am Anfang waren wir die einzigen auf der Tanzflaeche, aber nach einer Weile motivierte unsere froehliche Austauschschueler-Grundeinstellung andere Gaeste und bald war die Party im Gange. Gegen 1 gingen wir dann wieder zurueck in unsere Huetten und konnten am naechsten Tag ausschlafen!! Erst um 8 mussten alle Gepaeckstuecke auf dem Trailer zum Boot sein.

Dann kam wieder ein Fahrtag. Am Abend erreichten wir Airlie Beach, ein kleiner Touristenort, von dem wir am naechsten Morgen zum absoluten Hoehepunkt unserer Reise aufbrechen wuerden: die Whitsundays. Ausserdem war Airlie Beach der noerdlichste Punkt unserer Reise, gerade mal 1 Stunde von Townsville entfernt.
Und dann ging es los. Auf schlauchbootartigen Speedboats brachen wir auf zu der angeblich schoensten Insegruppe Australiens, inmitten des Great Barrier Reefs. Nach 30 minuten rasanter Fahrt hielten wir zum ersten mal an. Zum Schnorcheln. Wow!! Was fuer ein Unterschied zu Great Keppel Island. Alles ist bunt und strahlt in 1000 Farben. Grosse Fische, kleine Fische, Seesterne, Korallen, Muraenen, Schildkroeten, Stingrays; alles da! Was fuer ein Erlebnis! Hey, ich bin in Australien!! :D
Danach ging es zur White Haven Beach. Der weisseste Sand der Welt. Hier hatten wir Mittagessen und sind im Badewanne-warmen Wasser schwimmen gegangen. Die Stinger-suits (ein Art duenner Neopren Anzug, damit dich die giftigen Tentakeln von Quallen nicht beruehren koennen) durften wir dann auch endlich ablegen. Schon ging es weiter zu einer Aussichtsplattform von wo man die atemberaubende Bucht nocheinmal bewundern konnte.
Nach unserer Rueckkehr, durften wir den Abend in Airlie Beach verbringen und durch die wunderschoene Uferpromenade bummeln und ein bisschen in den zahlreichen Bars und Clubs rumhaengen. Theoretisch ein super Abschluss des wunderschoenen Tages, aber leider kamen wir wegen Alterskontrollen nirgendswo rein. Bad Luck. Dies war uebrigens der Tag der die halfte meines Austausch repraesentiert. Jetzt sind es nur noch 5 Monate bis ich wieder gehen muss :(
Den groessten und interessanten Teil der Safari hinter uns, ging es nun wieder zurueck nach Barnarby und am Tag darauf an die Sunshine Coast. Auch hier ging es wieder an die Beach und zu unserem letzten "Test". Europa gewann natuerlich das Spiel gegen die Amerikas, so wie's sich gehoert. :) Der arme Luiz.
Den letzten Tag und Abend verbrachten wir dann wieder in Surfers Paradise. Ein paar Leute fuhren nach Brisbane, aber da ich da ja die naechsten Tage dort hinkommen wuerde, blieb ich in "Surfers". Wir gingen zu einem Factory Outlet Centre in der Naehe, wo es die ganzen Surfshop-Klamotten zu Spottpreisen gab. Mit wesentlich leichteren Geldbeuteln kamen wir schliesslich an die Beach wo wir viele andere traffen und ein bisschen Abschlussparty machten.
Am naechsten Morgen klettern wir alle reichlich muede in den Bus um rechtzeitig zum Flughafen zu kommen. Nun kamen viele Abschiede, Adressenaustausch und dann Warten. Jannis hatte den aller letzten Flug, ich blieb auch da und wir hatten noch mal viel Spass mit den Amis und einer Paraguayerin. Schliesslich fuhr ich in die Stadt wo ich Mike traf. Meine East Coast Safari und damit die schoensten Ferien meines Lebens war zu Ende. Aber das heisst ja nicht, dass man jetzt nach Hause gehen muss :P

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